Tag der Klimademokratie 2025

Tag der Klimademokratie 2025 – Bürger:innen reden mit: Für mehr Mitbestimmung im Klimaschutz

Am 14. Juni 2025 wurde in Deutschland ein starkes Zeichen für mehr Bürgerbeteiligung in der Klimapolitik gesetzt: Beim Tag der Klimademokratie traten Bürger:innen aus dem ganzen Land direkt in den Dialog mit Bundestagsabgeordneten. Online, offen und auf Augenhöhe – so lautete das Versprechen. Die Botschaft: Klimaschutz braucht nicht nur politische Beschlüsse, sondern auch gesellschaftlichen Rückhalt, Mitbestimmung und Transparenz.


Was ist der Tag der Klimademokratie?

Der Tag der Klimademokratie ist eine zivilgesellschaftliche Initiative, die 2021 ins Leben gerufen wurde und seither jährlich stattfindet. Ziel ist es, einen direkten Austausch zwischen Bürger:innen und Politiker:innen zu ermöglichen – ohne Fraktionszwang, Filter oder Vermittler. Am 14. Juni 2025 fand die Aktion erneut statt, organisiert von einem Bündnis aus Umweltverbänden, zivilgesellschaftlichen Organisationen und engagierten Einzelpersonen.

Herzstück der Aktion waren die 1:1-Videogespräche, bei denen Bürger:innen für 15 Minuten mit Bundestagsabgeordneten sprechen konnten – ganz konkret zu Fragen wie:

  • Warum reicht der aktuelle Klimaplan nicht aus?
  • Wie kann Deutschland sozial gerecht aus der fossilen Energie aussteigen?
  • Was tun Sie persönlich im Bundestag für mehr Klimaschutz?
  • Wann kommt ein Gesetz für ein klimaneutrales Deutschland bis 2035?

Warum Klimademokratie jetzt wichtiger ist denn je

Die wissenschaftlichen Fakten sind klar: Deutschland ist noch weit vom 1,5-Grad-Ziel entfernt. Die Klimapolitik der vergangenen Jahre wurde von Gerichten, Umweltverbänden und Aktivist:innen wiederholt als unzureichend kritisiert. Gleichzeitig wächst das Gefühl vieler Menschen, dass politische Entscheidungen nicht transparent genug sind – oder gar an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbeigehen.

Klimademokratie will genau hier ansetzen. Sie will einen Raum schaffen, in dem Bürger:innen ihre Anliegen direkt platzieren können – ohne Hürden, ohne Parteibindung, ohne Lobbydruck.


So lief der Tag der Klimademokratie 2025 ab

Die Aktion war vollständig digital organisiert. Interessierte konnten sich im Vorfeld online registrieren und Wunschtermine bei Abgeordneten buchen. Über 130 Bundestagsmitglieder nahmen teil – aus allen demokratischen Fraktionen. Einige von ihnen führten mehr als 20 Einzelgespräche an diesem Tag.

Parallel dazu gab es:

  • Livestreams mit Panels und Expert:innen
  • Social Media Aktionen unter dem Hashtag #Klimademokratie
  • Petitionen und Mitmachtools, um auch nach dem Gespräch politisch aktiv zu bleiben

Besonders spannend: Viele Gespräche wurden spontan öffentlich geteilt, um anderen Menschen Einblick in die Diskussionen zu geben – ganz im Sinne der Transparenz.


Stimmen aus der Gesellschaft

Die Rückmeldungen der Teilnehmer:innen waren überwiegend positiv. Viele sprachen von einem „ungewöhnlich direkten“ und „ermutigenden“ Erlebnis. Für manche war es das erste Mal, mit einer*m Abgeordneten zu sprechen – und zu erleben, dass Klimapolitik nicht nur in Ausschüssen, sondern auch im persönlichen Dialog entstehen kann.

Ein Teilnehmer aus Leipzig sagte:

„Ich konnte endlich sagen, was mich wirklich beschäftigt – nicht als Wähler, sondern als Mensch, der um seine Zukunft bangt.“


Kritik, Herausforderungen und Zukunftsausblick

Natürlich gab es auch kritische Stimmen: Manche Bürger:innen wünschten sich mehr Beteiligung aus der Regierungskoalition, andere bemängelten die kurze Gesprächszeit oder technische Hürden bei der Anmeldung. Dennoch überwiegt die Erkenntnis: Die Klimademokratie lebt – und sie wächst.

Viele der Organisator:innen sprachen sich dafür aus, diese Form des Austauschs zu verstetigen – etwa durch regelmäßige Gesprächsrunden, Klimaräte oder digitale Bürgersprechstunden.


Fazit: Demokratie braucht Klimaschutz – und Klimaschutz braucht Demokratie

Der Tag der Klimademokratie 2025 hat bewiesen, dass politischer Dialog nicht kompliziert, elitär oder unnahbar sein muss. Jede Stimme zählt – und jede Frage kann etwas bewegen. Gerade im Klimaschutz ist es entscheidend, dass Menschen sich gehört fühlen und mitgestalten dürfen.

In einer Zeit, in der viele das Vertrauen in die Politik verlieren, zeigen Formate wie diese: Veränderung ist möglich – wenn wir sie gemeinsam gestalten.

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