Greenpeace Clean Up Day 2025

Greenpeace Clean Up Day 2025 – Gemeinsam gegen die Vermüllung unserer Städte

Am 2. Juni 2025 setzten Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland ein kraftvolles Zeichen gegen Müllberge, Einwegverpackungen und Ressourcenverschwendung. Der Greenpeace Clean Up Day, eine bundesweite Aktion der bekannten Umweltschutzorganisation, brachte tausende Menschen zusammen, die mit Zangen, Müllsäcken und Handschuhen ausgerüstet ihre Städte, Parks, Ufer und Wälder von achtlos entsorgtem Abfall befreiten. Die zentrale Botschaft: Es reicht! Wir brauchen eine echte Verpackungswende.

Warum der Greenpeace Clean Up Day so wichtig ist

Der Hintergrund der Aktion ist erschreckend: Allein in Deutschland werden jährlich 5,8 Milliarden Einwegbecher und 4,5 Milliarden Einwegverpackungen für Essen verbraucht – Tendenz steigend. Viele dieser Becher, Boxen und Bestecke landen nicht im Müll, sondern in der Umwelt. Sie verschmutzen Flüsse, Straßen und Naturgebiete, gefährden Tiere und belasten unsere Ökosysteme über Jahrzehnte hinweg. Denn: Plastik zersetzt sich nicht einfach – es zerfällt in immer kleinere Partikel, sogenanntes Mikroplastik, das mittlerweile auch in unserem Trinkwasser und in menschlichem Blut nachgewiesen wurde.

Greenpeace setzt deshalb seit Jahren auf aktive Beteiligung und zivilgesellschaftliches Engagement – nicht nur Protest, sondern praktisches Handeln.

Deutschlandweite Müllsammelaktionen mit Symbolkraft

Der Clean Up Day 2025 war nicht nur eine große Sammelaktion – er war eine klare politische Botschaft. Über 120 Städte und Gemeinden beteiligten sich, von Berlin bis Freiburg, von Hamburg bis Passau. Auch in Köln, München, Leipzig und Hannover gingen Hunderte Freiwillige auf die Straße. Ganze Schulklassen, Familien, Sportvereine, Rentnergruppen und Umweltinitiativen machten mit. Besonders auffällig: Viele junge Menschen waren dabei. Schüler:innen und Studierende trugen Schilder mit Aufschriften wie „Unsere Zukunft ist kein Müll“ oder „Mehrweg statt Wegwerf“.

Die gesammelten Müllmengen wurden anschließend dokumentiert, sortiert und in einer zentralen Greenpeace-Datenbank registriert. Diese Daten bilden die Grundlage für politische Forderungen, etwa für strengere Vorgaben zum Verpackungsdesign oder gesetzlich geregelte Mehrwegquoten.

Fokus auf die Verpackungswende: Greenpeace fordert klare Regeln

Im Zentrum der Kritik stehen vor allem große Handelsketten, Fast-Food-Ketten und Getränkeanbieter, die weiterhin auf Wegwerfverpackungen setzen. Greenpeace fordert deshalb:

  • Ein flächendeckendes Mehrwegsystem für Essen und Getränke zum Mitnehmen
  • Verpflichtende Mehrwegquoten für Supermärkte, Imbisse und Lieferservices
  • Ein Verbot unnötiger Einwegverpackungen, insbesondere aus Kunststoff
  • Finanzielle Anreize und Subventionen für nachhaltige Verpackungsalternativen
  • Eine transparente Kennzeichnungspflicht für Einweg vs. Mehrwegprodukte

Bereits heute gibt es zahlreiche Beispiele für funktionierende Mehrweglösungen – etwa Mehrweg-Boxen für Take-away-Essen, Pfandbecher für Kaffee oder wiederverwendbare Behälter im Supermarkt. Doch ohne gesetzliche Vorgaben bleiben diese Systeme Nischenangebote.

Was kannst du persönlich tun?

Der Clean Up Day zeigt eindrucksvoll: Veränderung beginnt bei uns selbst. Auch im Alltag können wir vieles tun, um Müll zu vermeiden:

  • Eigene Becher, Besteck und Boxen mitnehmen – gerade beim Coffee-to-go oder Imbissbesuch
  • Unverpackt-Läden oder Wochenmärkte nutzen, statt verpackte Massenware zu kaufen
  • Produkte mit wenig oder nachhaltiger Verpackung bevorzugen
  • Aktiv werden: an lokalen Clean Up Events teilnehmen oder selbst organisieren
  • Politischen Druck machen: Petitionen unterschreiben, Abgeordnete anschreiben, aufklären

Tipp: In vielen Städten gibt es bereits Gruppen, die regelmäßig Müll sammeln – meist organisiert über Social Media. Auch Apps wie „Litterati“ oder „Müllweg.de“ helfen, illegale Müllkippen zu melden oder Sammelaktionen zu koordinieren.

Ein Fazit mit Hoffnung

Der Greenpeace Clean Up Day 2025 war mehr als eine Aufräumaktion – er war ein Zeichen von Hoffnung. Hoffnung darauf, dass wir die gewaltigen Herausforderungen des Verpackungsmülls gemeinsam anpacken können. Die Bilder von vollen Müllsäcken, strahlenden Helfer:innen und sauberen Grünflächen zeigen: Wir haben es selbst in der Hand. Mit Engagement, politischen Forderungen und einem bewussteren Konsum können wir die Verpackungsflut stoppen – und unsere Städte wieder lebenswert machen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Warenkorb
Nach oben scrollen